Geld, also unsere Stimmrechte, werden von den Notenbanken per Knopfdruck erzeugt. Entstehen also, wie unsere Wahlscheine auch, aus dem Nichts.
Nun ist die Frage, wie die Stimmrechte in die Welt und zu den Bürger/innen kommen. Derzeit geschieht dies in Form von Krediten. Und zwar ausschließlich. Die per Knopfdruck von den Zentralbanken aus dem Nichts erschaffenen Stimmrechte werden an die Geschäftsbanken weitergeleitet und von diesen in Form von Krediten, also indem jemand Schulden macht, in Umlauf gebracht.
Was geschieht mit den Stimmrechten nach erfolgter Abstimmung?
Die aus dem Nichts erschaffenen Stimmrechte werden nach der Erfüllung des Kreditzweckes von den Kreditgebern wieder zurückgefordert. So weit so gut.
Das Problem
Die von den Banken zurückgeforderten Stimmrechte werden aber nicht, wie das bei jedem anderen Stimmzettel nach erfolgter Abstimmung der Fall ist, vernichtet und entsorgt, sondern weiterverwendet. Damit beginnt das eigentliche Problem.
Die an sich wertlos gewordenen und in der Realwirtschaft nicht mehr benötigten Stimmrechte landen im Finanzmarkt und beginnen dort ein äußerst komplexes und von realen Wirtschaftsvorgängen weitestgehend entkoppeltes Eigenleben zu entwickeln. Ein Eigenleben, das für sein Überleben allerdings einen gewissen Anteil von der realen Wirtschaftsleistung einfordert, Rendite genannt. Da die nicht ausgebuchten Stimmrechte mittlerweile in einer unvorstellbaren Größenordnung im Finanzmarkt gelandet sind und der Finanzmarkt weltweit buchstäblich bis zum Platzen mit abgelaufenen Stimmrechten angefüllt ist, muss mittlerweile ein Großteil der Wirtschaftsleistung nur noch um der Renditeerwartungen des Finanzmarktes wegen durchgeführt werden. Die Folge ist der sogenannte Zwang zu ewigem Wirtschaftswachstum. Wir erbringen deshalb heute weltweit Dienstleistungen und produzieren Waren, die kein Mensch wirklich braucht, sondern einfach nur des Wirtschaftswachstums wegen.