Was wäre die Lösung?
Geld als Stimmrecht denken und dementsprechend handeln. Sehr viele der uns und unseren Planeten derzeit bedrohenden Probleme lösen sich dann ziemlich schnell auf. Denn: Stimmrechte verfallen, nachdem die Abstimmung erfolgt ist. Wird Geld hingegen als Ware gedacht, wehrt sich etwas in uns, Geld nach erfolgter Abstimmung als wertlos anzusehen. Statt die Stimmrechte nach erfolgter Abstimmung als wertlos auszubuchen, beginnen die Stimmrechte dann im sogenannten Finanzmarkt ein für die Realwirtschaft sehr ungünstiges Eigenleben zu entwickeln. Das Resultat ist der bekannte Zwang zu ewigem Wirtschaftswachstum, nur um der Renditeerwartungen des Finanzmarktes wegen. Dadurch sind wir als Gesellschaft gezwungen, Dinge zu produzieren, die wir nicht brauchen. Dinge, die wir heute nur deshalb produzieren, um damit die Renditeerwartungen des Finanzmarktes zu bedienen. Das alles wäre absolut vermeidbar und hätte hinsichtlich der Entlastung der Umwelt ungleich höhere Auswirkungen als alle derzeitigen Bemühungen Energie einzusparen. Um ein Beispiel zu nennen: Alle Bemühungen, den PKW-, LKW- und den Flugverkehr energieeffizienter zu machen sind sicher lobenswert.
Ohne den Zwang zum Wirtschaftswachstum müsste der PKW-, LKW- und Flugverkehr jedoch gar nicht stattfinden. Zumindest bei Weitem nicht in dem Umfang wie derzeit. Also brauchen wir einen Weg, um von der Symptombehandlung hin zur Ursachenbehandlung zu kommen.
Wir müssen dazu noch nicht einmal ein neues Geld- oder Wirtschaftssystem erfinden. Geld ist ja bereits Stimmrecht, wird schon jetzt per Knopfdruck durch die Notenbanken aus dem Nichts erzeugt und verliert auch jetzt schon an Wert. Derzeit allerdings unkontrolliert über Finanzcrashs und Inflation. Hier gibt es Optimierungsbedarf. Weitaus besser wäre es, die aus dem Nichts per Knopfdruck erzeugten Stimmrechte nach erfolgter Abstimmung als wertlos auszubuchen, anstelle den abgelaufenen Stimmrechten hinterher ein Eigenleben im Finanzmarkt zu geben.
Konstruktiver wäre es beipielsweise analog zum Prinzip der Mehrwertsteuer zu unterscheiden, wie lange die Stimmrechte innerhalb der realen Wirtschaft und innerhalb einer Wertschöpfungskette zirkulieren und wann der Wertschöpfungsprozess endet. Nur am Ende der Wertschöpfungskette, also beim Endverbraucher fällt die Mehrwertsteuer real an. Innerhalb der Wertschöpfungskette ist di e Mehrwertsteuer ein Durchlaufposten. Erst beim Kauf durch den Endkunden fällt die Mehrwertsteuer real an. Die für den Kauf verwendeten Stimmrechte haben ihren Abstimmungszweck erfüllt und werden wertlos. Die Stimmrechte können also nicht als Gewinn weiterverwendet zu werden, denn sie haben zu diesem Zeitpunkt ihre Aufgabe erfüllt und sollten aus dem Kreislauf ausgebucht werden.
Wie aber kommt es zu weiteren Investitionen, wenn bei den Unternehmen keine Gewinne erzielt werden und keine Investitionsgrundlagen gebildet werden können? Ganz einfach: Jede unternehmerische oder am Gemeinwohl orientierte Idee kann sich über die Banken, die regionalen Bürgerparlamente oder durch Volksbegehren mit Stimmrechten ausstatten lassen. (derzeit erfolgt die Finanzierung von Projekten und Ideen nahezu ausschließlich über die Kommunen, den Staat und die Banken)
Das Konzept der regionalen Bürgerparlamente stellt einen innovativen Ansatz dar, um Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Finanzierung von Gemeinwohlprojekten einzubinden. Kernaspekte:
1. Ausstattung: Das monatliche Budget eines Regionalen Bürgerparlamentes beträgt eine Million Stimmrechte. Über die Verwendung dieser Stimmrechte wird in den regionalen Bürgerparlamenten entschieden. Projekte, die dem Gemeinwohl dienen, können so direkt finanziert werden.
2. Die Kosten: Konkret erhalten Deutschlands 400 kreisfreien Städte und Landkreise, zur Durchführung der regionalen Bürgerparlamente jeden Monat insgesamt 400 Millionen Euro, also rund fünf Milliarden Euro im Jahr.
Zum Vergleich: Allein der Konzern Intel erhält 2023 für den Bau einer Chipfabrik in Magdeburg einen Zuschuss von 10 Milliarden Euro. Die jährlichen fünf Milliarden Euro für die regionalen Bürgerparlamente sind also ein eher bescheidener Betrag. Vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass das Geld der Bürgerparlamente ja in Umwelt- und Gemeinwohlprojekte fließt. Diese hätten zum Teil sowieso vom Staat finanziert werden müssen. Unterm Strich handelt es sich für den Staat also um Sowieso-Kosten. Nur dass das Geld wesentlich effektiver eingesetzt ist. Ganz einfach, weil die Bürgerinnen und Bürger dahinterstehen und sich einbringen.
3. Zusammensetzung und Arbeitsweise der Bürgerparlamente: Die Bürgerparlamente bestehen aus 107 zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern, die monatlich neu zusammengestellt werden. Diese Struktur minimiert den Einfluss von Lobbyismus und ermöglicht sachorientierte Entscheidungen ohne Fraktionszwang. Die Entscheidungsfindung erfolgt durch professionell moderierte Sitzungen unter Anwendung des systemischen Konsensierens, einer Methode, die effiziente und konsensbasierte Lösungen fördert.
4. Demokratische Mitbestimmung und Transparenz: Durch die aktive Beteiligung der Bürger werden sie zu Mitgestaltern der Gesellschaft. Die transparente Mittelvergabe und die direkte Einflussnahme der Bürger auf die Vergabe von Stimmrechten erhöhen das Vertrauen in politische Prozesse und Institutionen.
5. Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe: Die durch die Bürgerparlamente initiierten Projekte stärken die regionale Wirtschaft, indem sie lokale Unternehmen und Initiativen einbinden. Dies führt zu nachhaltigen Wirtschaftskreisläufen und erhöht die Resilienz der Regionen gegenüber externen wirtschaftlichen Einflüssen.
Zusammenfassend bietet das Konzept der regionalen Bürgerparlamente einen praxisorientierten Rahmen, um Bürgerbeteiligung zu fördern, Gemeinwohlprojekte effektiv zu finanzieren und regionale Wirtschaftskreisläufe nachhaltig zu stärken.
Bürger, die sich in gemeinnützigen Projekten engagieren, erhalten Stimmrechte.
Jedes Bürger-Engagement für die Umwelt und für das Gemeinwohl berechtigt zum Bezug von Stimmrechten. (In diesem Fall ist die Geldschöpfung legitimiert und gedeckt durch das Engagement der Bürger für's Gemeinwohl und dem daraus erwachsenen Mehrwert für die Gesellschaft.)
Kostendeckung: Konkret würden durch das „bezahlte“ Engagement der Bürger für das Gemeinwohl den gesamten Umwelt- und Kulturbereich und vor allem die Sozialsysteme enorm entlastet. Tatsächlich würden mehr Kosten eingespart, als derzeit für diese Brereiche ausgegeben wird. Bürgergeld, Altersarmut und Langzeitarbeitslosigkeit gäbe es nicht mehr. Allen Bürgerinnen und Bürgern ist es möglich, auch durch Engagement für's Gemeinwohl in Würde und mit einem gesunden Selbstwertgefühl Stimmrechte zur Mitgestaltung der Gesellschaft zu erhalten.
Unternehmen welche auf Gewinnentnahmen verzichten, erhalten erleichtert Zugang zu Stimmrechten.
Projekte und Ideen, die über regionale Zusammenhänge hinausgehen und von übergeordneter Bedeutung sind, können auch über Volksbegehren Stimmrechte beantragen.