Geld ist das direkteste Gestaltungsmittel, das wir haben. Mit unseren Geldscheinen bestimmen wir, was finanziert wird: Massentierhaltung oder ökologische Landwirtschaft beispielsweise. Was wir durch unsere Geldscheine kundtun, wird vom Markt wahrgenommen und vom Markt umgesetzt. Das Ergebnis ist die uns umgebende Welt. Ideen was alles gemacht werden könnte, gibt es in Hülle und Fülle. Davon umgesetzt wird aber nur, was finanziert wird. Ansonsten bleibt es bei der Idee. Die Besonderheit von Geld besteht des Weiteren darin, dass Geld ein gesetzlich garantiertes Recht auf Mitgestaltung ist. Ein gesetzlich garantiertes Stimmrecht zur Mitgestaltung der Welt.
Der Souverän einer Demokratie ist das Volk. Entsprechend steht im Artikel 20, Absatz 2 des Grundgesetztes „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen …. ausgeübt.“ Bei den Wahlen der Volksvertreter hat jeder Bürger, ungeachtet seines Vermögens und gesellschaftlichen Standes, ein Stimmrecht. Bei den Abstimmungen mit den Geldscheinen kann nur teilnehmen, wer auch Geldscheine hat. Wer wenige Geldscheine, sprich Stimmrechte zur freien Verfügung hat, hat außer bei der Wahl der Volksvertreter kaum Möglichkeiten die Gesellschaft mitzugestalten. Sind viele Bürger mangels Stimmrechten von der Mitgestaltung durch Abstimmung ausgeschlossen, kann immer weniger von einer Demokratie für alle gesprochen werden. Die Gestaltungshoheit liegt dann, wie das beispielsweise bei Oligarchien der Fall ist, bei wenigen sehr vermögenden Menschen.