Der digitale Euro

Welche Chance bietet das geplante digitale Zentralbankgeld? 

Die Stimmrechte könnten nicht mehr nur ausschließlich über Kredite in Umlauf gebracht werden, sondern direkt den Bürger/innen über ein Konto bei der Zentralbank zur Verfügung gestellt werden. Die aus dem nichts geschöpften Stimmrechte könnten damit direkt und ohne Umweg über die Banken über die Bürger gestalterisch in die Gesellschaft eingebracht werden. Einige Beispiele wie das gehen könnte, finden sich bei den Lösungsansätzen. 

Wie soll unser digitale Zentralbankgeld  programmiert werden?

Wie ist die rechtliche Basis?

Wer ist der Souverän? 

Wohl eine der vermutlich wichtigsten Fragestellungen, was unsere Zukunft betrifft. 

Wen interessiert`s? Solange der Privategoismus weiterhin nahezu alles dominiert so gut wie niemand. Solange die Scharfmacher mit fragwürdigen Geschäftsmodellen die Aufmerksamkeit mit Fragen wie: Wie rette ich mein Geld? Wie bringe ich mein Geld in Sicherheit, selbst wenn die Welt in Trümmern liegt? vom eigentlichen Thema ablenken  - nämlich wie gestalten wir die Zukunft unseres Geldes und was gibt es dabei zu beachten - entsteht ein Vakuum, dass nichts Gutes verspricht. 

Bitcoin, Krypto, Regionalgeld, Privatgeld und alles was sonst noch Geld als Wert verkauft, verstärkt das Vakuum, lenkt vom eigentlichen Thema ab. Während Blackrock wenigsten ehrlich damit umgeht - nämlich offen und ehrlich den Privategoismus zu bedienen und daran Geld zu verdienen - verkaufen sich die sogannten alternativen Privatgelder als irgendwie etwas besseres. Mag auch unbestritten sein. Allein der Denksansatz und die dahinterstehende Motivation durch Spekulatioin auf das bessere Pferd möglichst reich zu werden, ist die gleiche. 

Demgegenüber bestünde die historische Chance die rechtlichen Grundlagen des Geldes auf eine neue Evolutionsstufe zu heben. Wie soll die Rechtsnatur des Geldes in seiner nächsten Evolutionsstufe als digitales und individuell programmierbares Stimmrecht gestaltet sein? 

Der digitale Euro könnte beispielsweise mit einem durchaus großzügigen Ablaufdatum versehen werden, an dem das Stimmrecht bei Nichtbenützung verfällt. Oder mit „Parkgebühren“ versehen werden für den Fall, dass in großer Menge Stimmrechte angehäuft, aber nicht in Umlauf gebracht werden. Sagen wir mal ab einer Menge von 500.000,- gehorteten Stimmrechten beipielsweise. Wer mehr als 500.000 Stimmrechte einfach nur sammelt, hätte damit einen Anreiz, vielleicht doch etwas damit zu machen. Bei mittlerweile über 9 Billionen herumliegenden Stimmrechten - sprich Spareinlagen deutscher Staatsbürger - könnte das ein Guter Impuls für reale Wirtschaftsvorgänge sein. 

Weitere wichtige Fragen im Hinblick auf die Konstruktion des digitalen Zentralbankgeldes sind:

Nach welchen Kriterien werden Stimmrechte zugeteilt?

Sollen die Stimmrechte und die damit durchgeführten Abstimmungen anonym sein oder über die Kontrollmöglichkeiten des digitalen Zentralbankgeldes für die EZB einsehbar und kontrollierbar sein?

Wer soll wie viele, wozu und für was Stimmrechte erhalten?

Wie lange sollen Stimmrechte gültig sein und ab wann verlieren sie ihren Wert?

Was geschieht mit den Stimmrechten nach der Abstimmung?

Wie erfolgt die Geldmengensteuerung?

Wie werden verfallene Stimmrechte ausgebucht?

Wie ist der digitale Euro demokratisch legitimiert und wer ist der Souverän des digitalen Euro? 

 

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